Der heutige Tag begann, wie jeder Tag, mit einem ausgezeichneten
Frühstück. Mit der üblichen halben Stunde Verspätung machten wir uns auf
den Weg in den Garten vis à vis. Zuerst wurden Bananenstauden gepflanzt,
danach das Salat- und Bohnenbeet gejätet und zum Schluss der ganze
Garten von Abfall aller Arten befreit. Dabei wurde einer der Kubaner von
einem Skorpion gebissen! Zum Glück sind sämtliche Skorpionarten in Kuba
nicht giftig.
Nach einem - wie immer ausgezeichneten Mittagessen - begann die Reise
nach Playa Caimito. Ganz wie die Einheimischen stiegen wir dafür in
einen alten Lastwagen mit offener Ladefläche und düsten los. Teilweise
in einem Tempo, bei welchem die Schweizerischen Bergbusfahrer erbleicht
wären. Denn diese Strasse war mit den vielen Schlaglöchern und
Unebenheiten weit schwieriger zu navigieren als so manche Passstrasse.
Unseren Prophezeiungen folgend gab der Lastwagen tatsächlich den Geist
auf, glücklicherweise nur knappe 50 Meter von unserem Ziel entfernt.
In Caimito machten wir als erstes einen Spaziergang durch matschigen
Sand, links die Mangroven, rechts das Meer im Blick. Danach genossen wir
alle gemeinsam drei Kilogramm Zopf, welchen wir gestern Abend gebacken
hatten. Dabei ist Zopf wohl etwas gut gemeint, denn die Milch wurde
durch Milchpulver ersetzt, die aufgrund der Pandemie sehr teure und
dadurch knappe Butter wurde mit Sojaöl ersetzt, frische Hefe mit zu
wenig Trockenhefe und anstatt Zopf-/Weissmehl gab es Ruchmehl. Schweizer
wie auch Kubaner waren trotzdem begeistert! Zirka drei Stunden später
machten wir uns auf den Weg zurück nach San Nicolas, der Chauffeur
konnte seinen Lastwagen erfolgreich wieder in Stand setzten.
Nun freuen wir uns auf ein leckeres Abendessen und geniessen den
zweitletzten Abend ausgiebig.
Natalie und Flores
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