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  • AutorenbildSabine

10.02.2022 Wo ist der Weg hin?

Am Donnerstag bereiteten wir uns nach einem leckeren Morgenessen vor,

einen anderen Bauernhof zu besichtigen. Voller Vorfreude und Motivation

marschierten wir los. Natürlich nahmen wir den Feldweg, denn die Strasse

wäre für die Kubaner:innen ein ‚zu grosser Umweg‘. In kubanischem

Tempo (also für die Schweizer:innen ein eher langsames Tempo) liefen wir

im Entenmarsch dem Feldweg entlang. Dank kubanischer Planung haben wir

uns bereits nach 5 Minuten verirrt. Nun, umgeben von menschenhohem Gras

und Blutegel-Schnecken, schlugen wir uns vorwärts. Glücklicherweise

kamen wir doch noch beim Bauernhof an. Dort machte einer der Bauern eine

kleine Führung. Nach der Rundtour durften wir neugeborene Schweinchen

bestaunen, die früh am Morgen zur Welt gekommen sind. Bei einer kurzen

Pause durften wir frisch geerntete Guayaba und Yucca geniessen. Der

Rückweg war zum Glück ziemlich direkt. So waren wir rechtzeitig zum

Mittagessen wieder in der Kirche, leider ohne grossen Hunger. Dafür war

die Stimmung umso besser, da wir zum ersten Mal mit der kubanischen

Jugendgruppe zusammen essen konnten. Es gab Spaghetti mit Tomatensauce.




Nach einer kleinen Siesta durften wir entscheiden was wir machen

wollten; Kompost einrichten, Film vorbereiten oder Mural malen. Um den

Kompost zu errichten, gingen wir in den Garten von Lezcano und nach

einer Instruktion von Vera, haben wir nun Kompostabfälle

kleingeschnitten und mit nährreicher Erde vermischt. Anschliessend haben

wir Lezcanos Garten etwas aufgeräumt und den herumliegenden Abfall

eingesammelt.

Bei dem Mural malen ging es wild voran. Mit verwirrender Kommunikation

in Spanisch, Französisch, Deutsch und Englisch schlugen wir uns über die

Runden. Während wir uns zu Dritt mit den Aussenlinien eines Pinsels

versuchten hat Franknoy so gut wie den ganzen Rest vorgezeichnet. Nun

hat die Wand im Gang zu der Iglesia (Kirche) viele Bleistiftstriche, die

wahrscheinlich nur klar von diesen Personen gedeutet werden können, die

sie gezeichnet haben.

Danach hatten wir freien Nachmittag. Wir haben uns gesonnt, Tagebuch

geschrieben, sind im Dorf spazieren gegangen und haben den schönen

Sonnenuntergang vom Dach der Kirche aus bestaunt. Jetzt war es auch

schon Zeit für das Abendessen und auf dem Abendprogramm stand

Filmschauen. Natürlich durfte die Schweizerschokolade als Snack nicht

fehlen. Die Kubaner:innen haben sich sehr darüber gefreut. Wir haben den

Film Billy Eliot geschaut, welcher gut zu der Genderthematik passt, die

wir gerade zusammen am Behandeln sind. Ganz erschöpft ging es dann auch

schon langsam ins Bett.



Nikita Wolf y Jana Schelble


im Garten von Lezcano

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