Endlich, nach langer Zeit sind wir in Havanna angekommen. Nun ging es aus dem Flieger in Richtung Passkontrolle. Die Schlange ging dieses Mal sehr schnell voran, vor allem für kubanische Verhältnisse.
Wir wurden bereits empfangen als die Gruppe mit den speziellen Visa. Dies klappte jedoch einwandfrei.
Die Spannung blieb jedoch bestehen. Hatten es auch alle 24 Gepäckstücke heil nach Havanna geschafft?
Die Quote war von Beginn an nicht schlecht. Auf dem Gepäckband drehten schon mehrere Koffer von uns ihre R.unden. Nach dem 10 Koffer, den wir vom Band nahmen, begannen sich die Leute jedoch zu fragen, ob wir die Koffer nicht einfach willkürlich mitnahmen.
Das Wunder war geschehen: es hatten alle 24 Koffer und Gepäckstücke nach Havanna geschafft. Überglücklich machten wir uns auf den Weg aus dem Flughafen hinaus. Wir wurden gleich von Yordany und Annabel inmpfang genommen. Schlafgetrunken fuhren wir mit einem Car nach San Nicholás. Dort erwarteten uns bereits viele Jugendliche und ein sehr leckeres Nachtessen.
Danach gingen wir in Richtung der Betten, wir waren ja schon über 24h unterwegs! Dies erwies sich jedoch als schwieriger als geplant. Als wir schlafgetrunken über unsere Koffer stolperten, bemerkten wir eine Nässe.
Nach rascher Inspektion konnten wir den Verursacher finden; in fast jeder Tasche war irgend ein Wasch- oder Putzmittel ausgelaufen. Da wo kein Putzmittel ausgelaufen war, dafür ein Päckchen Mehl- oder Haferflocken aufgegangen. Es war nichts verschont, sogar eine von unseren Tomatensaucenkonserven war zerquetscht.
Das Gröbste wurde geputzt, wir entschieden uns aber doch zeitnah schlafen zu gehen.
Am Morgen wurden wir von einem leckeren Frühstück empfangen. Dann stand das klassische Begrüssungsspiel an mit einem anschliessenden Dorfrundgang. Wir besuchten dabei das kleine Museum von San Nicholás. Die Museen sind ganz anders aufgebaut als bei uns. Es wird erwartet, dass man die Geschichte bereits kennt, und in das Museum geht, um sie erneut zu erleben.
Als letzter Abstecher wurden wir mit frisch gepresstem Zuckerrohrsaft verwöhnt. Dieser wurde jedoch von uns unter der Hand «Diabetes mit Ggras- Geschmack» genannt. Mit einem Zuckerschock intus ging es direkt zum Mittagessen.
Am Nachmittag befassten wir uns damit, das ganze Mmaterial auszusortieren. Es ist immer faszinierend, was für Unmengen an Material wir mit nach Kuba befördern. Nach dem wir die Hürde bezwingen konnten, den Kubaner*innen auf Spanisch zu erklären, welche Funktion die einzelnen Velo-Werkzeuge haben, wurde das Material eingelagert.
Nikita
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